Andersrad

gleich und doch verschieden

22.07.2023
von Flo
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Trumer Triple Light Pt. 3: Kurzdistanz

Beim letzten und längsten Part der Triplewertung Light ging es nach dem Seecrossing am Freitag und dem Funtriathlon (inkl. Vereinsmeisterschaft) am Samstag am Sonntag noch die Kurzdistanz bzw. olympische Distanz zu absolvieren. Vor allem die Radstrecke über 42 km mit ca. 600 Höhenmetern ist da ganz schön knackig und der 10km-Lauf auf der selektiven Trumer Laufstrecke auch nicht ohne.

Für die Triple-Gesamtwertung sehe ich keine Chance mehr aufs Podest zu kommen. Denn es werden nicht alle Zeiten zusammengerechnet, sondern jeder Einzelbewerb mit einem Faktor gewichtet:

  • Seecrossing x 2,0
  • Funtriathlon x 1,0
  • Kurzdistanz / 3,5

Das Schwimmen vom Seecrossing ist also im Vergleich sehr viel wert, da jede Sekunde wirklich doppelt zählt während man bei der Kurzdistanz schon 3,5 Minuten schneller sein muß um eine Minute aufzuholen.

Vor dem Start liege ich in dieser Altersklassenwertung auf dem 4. Rang, habe allerdings auf die beiden vor mir gelegenen Männer 5,5 bzw. 8 Minuten Rückstand. Somit müsste ich also 19 bzw. 28 Minuten schneller sein – das geht sich nur aus wenn von denen jemand einen Defekt hat oder ganz große Probleme.

Aber hilft ja nix.

Das Wetter ist am Sonntag für einen Bewerb viel viel besser als die Hitze am Tag zuvor: es ist bedeckt und hat während dem Bewerb 20 – 25°C bei trockenen und nahezu windstillen Bedingungen. Besser kann man es sich eigentlich nicht wünschen. Die Sonne kommt erst heraus als ich im Ziel bin und mich so vor dem Auskühlen bewahren kann. (Die AthletInnen der etwas später gestarteten Mitteldistanz haben es da schon etwas schwerer sich beim Laufen runterzukühlen.)

Morgens bin ich nicht sehr motiviert wieder zu starten – da wäre es mir doch lieber gewesen wenn es schon wärmer und sonniger wäre.

Da mir auch noch etwas kühl ist verzichte ich auf das Einschwimmen im 25° warmen Obertrumer See wo natürlich Neoprenverbot für die 1,5km gilt.
Nach dem Startschuß versuche ich es gezielt behutsamer anzugehen und komme auch überraschend gut hinein und kann sogar zeitweise im 3er-Zug schwimmen – etwas mit dem ich immer im Wettkampf gegenüber dem Training kämpfe. Gleichzeitig schaffe ich es auch die ganzen 2 Runden im Wasserschatten diverser anderer Athleten (die Frauen starten 10min später) zu bleiben. Der Landgang bricht zwar etwas meinen Rhythmus, aber es war die letzten Male schon schlimmer.

Knapp unter 30min bleibend komme ich gut aus dem Wasser heraus und einen soliden Wechsel später habe ich dieses Mal auch keine Probleme in die Radschuhe hineinzukommen. Wie beim Schwimmen fahre ich die knackigen Anstiege bewusst zurückgenommen.

Allerdings gibt es kurz nach Beginn der Radstrecke gleich einen psychologischen Knacks als mich eine Frau überholt, die somit schon 10 Minuten aufgeholt hat! Als ich aber erkenne dass es mit Therese Feuersinger eine mehrfache Staatsmeisterin der letzten Jahre ist kann ich das ganz gut akzeptieren und mich nicht rausbringen lassen.

Dafür passiert mir ein kleines Mißgeschick kurz vor der ersten richtig steilen Stelle. Bei einem Schlagloch verliere ich meine Trinkflasche die hinter dem Sattel in der Halterung war. Da die Verpflegung wichtig ist, ich keine Disqualifikation riskieren möchte (von der Sicherheit für die Nachkommenden ganz zu schweigen) und gerade niemand unmittelbar hinter mir ist, drehe ich kurz um und hole die Flasche wieder (kostet ca. 15 Sekunden). Für den Rest des Wettkampfs bleibt sie aber zum Glück wo sie soll.

Auf der 2. Runde tröpfelt es ganz kurz ein wenig und die Straße ist ein wenig feucht, das stört aber überhaupt nicht während der Fahrt.

Nach 1:16:33h bin ich dann zurück in T2 (dabei habe ich viel zu früh die Schuhe ausgezogen) und somit eine bessere Zeit als vor 2 Jahren.

Beim Laufen starte ich mit ca. 4:25min/km auf den ersten beiden Kilometern recht solide – vor allem gar nicht mal so viel langsamer als gestern oder gleichschnell wie bei der Sprintdistanz in Gmunden vor einer Woche!

Auch wenn es hie und da schon zäh wird (gerade zum Wendepunkt auf der langen, ansteigenden Gerade hin) kann ich das Tempo mehr oder weniger halten und brauche 45:11min für die 10,2km (Pace 4:26min/km). Interessanterweise ist das Laufen heute wieder mein schlechtester Einzelsplit (42./30./45.), aber insgesamt bin ich recht zufrieden mit meinem Rennen. Gerade das Laufen ging besser als ich erwartet oder befürchtet hatte.

Die Gesamtzeit ist mit 2:35:55h um 2 Minuten langsamer als 2021, wobei das nur durch die momentan nicht so gute Laufform zustande kommt. Das kann und muß ich akzeptieren und weiß somit wieder was ich nächstes Mal ändern muss.

Gesamt werde ich 30. (AK Rang 6) von 264 StarterInnen – also durchaus respektabel für meine Verhältnisse – und bei der Triplewertung halte ich meinen 4. Rang, auch wenn ich auf den 3. einiges an Zeit aufgeholt habe (aber die 6 bzw. gewichtet 12min Rückstand nach dem Seecrossing waren schon nach dem Freitag eine zu große Hypothek). Somit muß ich nicht so lange warten und kann dann schon früher wieder heimfahren.

Zusammenfassend wieder ein toller Triathlon mit dem ganzen Rundherum und immer wieder empfehlenswert. Nächstes Jahr bin ich sicher wieder am Start – die Frage ist nur bei welchem Bewerb. Die Sprintdistanz reizt mich auch mal wieder…