Andersrad

gleich und doch verschieden

Der Marathon und ich – (k)eine Liebesbeziehung

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Es ist schon irgendwie verhext mit der Königsdisziplin im Ausdauerlauf und mir. Wirklich funktionieren sollte es bis jetzt nicht. Ein Überblick

Wie schön ist es immer die Leistungen anderer auf Twitter zu verfolgen wenn diese Marathon oder Langdistanzen machen, und der Gusto darauf entstand immer bei der Lektüre. Das will ich auch mal gut machen!

Vier Mal habe ich bis jetzt das Abenteuer Marathon auf mich genommen und wollte nach entsprechendem Training folgende Marathons absolvieren:

  • München 2013
  • Wien 2014
  • Salzburg 2016
  • Bad Füssing 2019

München 2013

Dass man beim ersten Marathon Lehrgeld bezahlen muß ist schon klar. Und eigentlich war der erste Marathonstart in der Retrospektive auch viel zu früh in der Trainingsentwicklung. Trotzdem hatte ich viel trainiert und auch die Leistungen waren auf der Halbmarathon-Distanz durchaus ansprechend (Linz 1:57 im April und Bad Ischl 1:43 im September), sodass ich im Oktober es in München probieren wollte. Bis zum Halbmarathon ging es noch einigermaßen, nach 28km war der Ofen aus und die Beine leer: eine Wanderung begann die nach insgesamt 4:27h im Ziel endete.

Gefehlt haben hier in der Vorbereitung die langen Läufe, da hatte ich damals einfach zu wenig Grundlage – ansonsten war das Training nach dem Steffny-Plan gar nicht so schlecht. In der letzten Woche davor war ich etwas kränklich, noch am Mittwoch war an Laufen nicht zu denken.

Wien 2014

Ein halbes Jahr später sollte diesmal die Grundlage eine ganz andere sein. Mit einem mehr oder weniger durchgezogenen Greif-Trainingsplan ging es in meiner Heimatstadt schon deutlich besser. Aber wieder war hinten raus die Luft etwas heraußen. Wieder ab km 28. Zwar weit nicht so extrem – dieses Mal ohne Wandern, dafür halt mit langsamer laufen, dass die anvisierte 3:30er-Zeit schwand und letztendlich 3:41:28 als meine nach wie vor gültige Marathon-Bestzeit entstand. Immerhin war ich dieses Mal nicht in der letzten Woche krank.

Salzburg 2016

2 Jahre danach und dem Fokus auf Triathlon wollte ich es wieder im Marathon versuchen – am 1. Mai in Salzburg. Erneut trainiert nach Greif und gut drauf wie nie war eine Zeit von 3:15 durchaus im Rahmen der Möglichkeiten, da vor allem dieses Mal die langen Läufe mit Endbeschleunigung gut vom Fuß gingen.

In der letzten Woche wurde ich am Sonntag davor wieder krank und war bis Mitte der Woche sehr bedient. Die Körner gingen somit reihenweise verloren und am Wettkampf-Sonntag war dann einfach nichts mehr drinnen und ich brach nach dem Halbmarathon (in 1:42! Mehr ging einfach nicht) entkräftet ab.

Bad Füssing 2019

Da ich anscheinend Richtung Frühling einmal krank werde dachte ich mir ich schlage dem ein Schnippchen und plane schon Anfang Februar einen Marathon! Das Training bzw. die Form war zwar nicht ganz so gut wie vor Salzburg, aber durchaus ansprechend, sodass ein 3:30er drin sein müsste.

Am Wettkampftag war in Bad Füssing dann Schnee, Schneeregen und Regen sowie Schneematsch und ich komplett kraftlos und mit Seitenstechen nach 8km schon knapp an der Aufgabe. Aber auch danach wurde es nicht besser und der Körper war einfach leer. Nach dem Halbmarathon war wieder Schluß (1:44h). Und in der Woche danach war ich dann doch wieder krank – es war also schon ein Infekt in mir drinnen, der zwar so noch nicht sichtbar war aber mir dann doch den Wettkampf gekostet hat.

Zusammenfassung

4 Mal angetreten, einmal gewandert, einmal wenigstens trotz Einbruch brauchbar durchgekommen, 2 Mal nach dem Halbmarathon entkräftet abgebrochen. 3 Mal in der letzten Taperingwoche krank geworden.

Es soll anscheinend einfach nicht sein. Trotzdem werde ich es wieder versuchen. Irgendwann einmal wird es schon gelingen. Sonst muß ich halt bei der Langdistanz eine Marathon-PB aufstellen! 😉

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