Letztes Wochenende startete ein neues Kapitel in meinem sportlichen Leben: eine Ausbildung zum Schwimmtrainer!
Mit dem Schwimmen verbinde ich ja so etwas wie eine kleine Hassliebe. Einerseits bin ich sehr gerne im Wasser und mir taugen so abwechslungsreiche Schwimmeinheiten mit Technikübungen, kurzen Intervallen und dergleichen ungemein. Dass viele das als langweiliges Kacheln-zählen kann ich nicht unbedingt nachvollziehen. Dabei brauche ich nicht einmal die von vielen verwendeten Hilfsmittel wie Pull-Buoy, Kickboard, Paddles und dergleichen (wie es vor allem viele Triathleten ausufernd praktizieren – da kommt man sich fast etwas nackt vor wenn man kein einziges Teil ja nicht einmal eine Trinkflasche am Beckenrand beim Training platziert). Das Gehirn hat einfach permanent eine Menge zu tun sich auf die verschiedenen Aspekte einer guten Technik zu konzentrieren: Wasserlage, Eintauchphase Arm, Zugphase Arm, Beinschlag, Körperrotation und und und…
Gleichzeitig wiederum jedoch ist das Schwimmen nach wie vor meine schwächste Disziplin im Triathlon. Im Normalfall sind mindestens die Hälfte oder gar 2/3 aller anderen AthletInnen längst aus dem Wasser bevor ich mich selbst aufs Rad setzen und die Aufholjagd starten kann. Außerdem habe ich generell immer ein leichtes Unbehagen wenn ich in einem See schwimme (obwohl diese hier bei uns in Österreich so dermaßen klar und rein und ungefährlich sind!), mir ist trotz Neopren meistens kalt und ich ermüde schnell. Liegt natürlich auch an dem nur wenigen Freiwassertraining. Aber das ist auch etwas langwieriger zu bewerkstelligen als einen schnellen Hupfer ins örtliche Hallenbad zu machen.
Bereits zum 2. Mal habe ich deswegen im Herbst einen Kraulkurs besucht und auch dadurch einiges in meiner Schwimmtechnik verbessern können. Dennoch geht es nur sehr, sehr langsam voran. Und der vermeintliche Handbruch vor einem Monat hat die zart entwickelte Schwimmform wieder etwas zunichte gemacht und ich muss wieder einige Schritte zurück machen.
Was ich jedoch gemerkt habe ist, dass ich von der Theorie her bereits eine Menge zu einer sauberen Schwimmtechnik gelernt habe. Nur halt eben noch an der eigenen Umsetzung scheitere – aber einen bereits ausgetretenen Pfad zu ändern ist halt nicht so einfach…
Deswegen gefällt es mir im Rahmen meiner Triathlontrainer-Ausbildung auch besonders das Schwimmmodul zu absolvieren. Letztes Wochenende war das erste Mal Kurs und nach der Wassergewöhnung für Anfänger ging es darum das Rückenschwimmen mal etwas näher zu betrachten. Wie am Bild oben zu sehen ist auch mit für manche etwas ungewöhnlichen Übungen. 😉
Aber es macht mir einfach irre viel Spaß. Es ist ja doch ein ganz anderer Zugang zu einer Sportart als beim Radfahren oder Laufen wo natürlich auch etwas Technik nötig ist, aber doch in einem ganz anderen Ausmaß und Gewichtung.
Also zusammengefasst: Man muß nicht schnell sein um an etwas Spaß zu finden! Und ich freue mich schon darauf wenn auch noch die anderen Stile Kraul, Delphin und Brust drankommen. Das wird meinem Schwimmstil hundertprozentig helfen. Und vielleicht kommen dann doch noch die oder anderen Geschwindigkeitsschübe.
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