Andersrad

gleich und doch verschieden

Sickinger Rundlauf 2014

| 2 Kommentare

Das ist das einzige Rennen, das ich 2013 auch bestritten habe. Alle anderen aus dem Vorjahr gingen sich einfach irgendwie nicht aus oder werden sich nicht ausgehen. Letztes Jahr waren es für mich tolle 42:07 auf den hügeligen (75Hm) 9km geworden, heuer sollte der Theorie nach doch einiges mehr drinnen sein… Außerdem hoffte ich wieder auf die tollen Kuchen wie letztes Jahr.

Eines vorneweg: die Kuchen haben nicht enttäuscht – unglaubliche Mengen und Vielfalt, dazu noch verschiedenes Obst (Äpfel, Bananen, Wassermelone), ein Startersackerl das auch sinnvolle Sachen wie Süssigkeiten, Getränk uä und nicht nur lauter Werbung enthält und eine tolle Organisation. Kurzum ein Volkslauf wie aus dem Bilderbuch.
Kein Wunder dass auch heuer wieder viele sehr sehr gute Läufer am Start waren.

Für mich ist das ja prinzipiell egal wie gut oder schlecht ein Lauf besetzt ist, denn in solchen Sphären bewege ich mich nun mal überhaupt nicht dass ich vermessenerweise daran denken könnte irgendein Podest zu erklimmen. Bei mir geht es nur um den Genuß des Laufs und – natürlich – auch um eine gute Zeit. Vor allem auch um vergleichen zu können.

Relativ knapp komme ich nach Schörfling – nicht einmal mehr 30Minuten sind es bis zum Start, hole mir schnell die Startunterlagen und quatsche beim Einlaufen noch ein bisschen mit Gunter und Josef. Heuer sind nicht ganz so viele wie letztes Jahr dabei – aber trotzdem werden insgesamt 224 LäuferInnen in die Wertung kommen. Das Wetter ist geradezu ideal für einen Lauf: Temperatur knapp unter 20°, bedeckt und kaum Wind. Auch ist es nicht so schwül wie die letzten Wochen.

Nach dem Start geht es die ersten Kurven im Pulk dahin – es ist einfach zu eng als dass man auf diesen ersten 300m das eigene Tempo laufen könnte. Danach fächert es sich mehr auf und ich kann in mein Tempo hineinfinden. Der Plan war ca. 4:20min/km zu laufen – das wäre im Ziel dann genau 39:00 Minuen (und hoffentlich mind. 1s drunter! 😉 ) wobei noch der Unsicherheitsfaktor der Sommerregeneration in mir steckt – die Form wird zwar wieder besser, aber ganz habe ich das Vor-Sommer-Niveau noch nicht wieder erreicht.

Zurück zum Rennen: vor der ersten Steigung kurz nach 1km habe ich bereits einige Läufer überholt (und wurde im Gegenzug überholt). In der Steigung gehe ich es bewusst nicht zu hart an. Kurz vor der Kuppe werde ich auch von einigen LäuferInnen überholt, kann mich anschließend im bergab bzw. im Flachen aber an diese noch nicht wieder heransaugen bleibe aber in gleichbleibender Entfernung dran. Danach geht es bis zur Hälfte des Rennens zügig dahin, ich freue mich über die Anfeuerungen von der Seite (auch wenn ich niemanden kenne) und lächle gerne zurück oder mache mit der Hand ein Zeichen der Dankbarkeit.
Positionsänderungen gibt es auf diesem Abschnitt keine, wirklich zurückhalten tu ich mich zwar nicht, kann aber auch nicht wirklich zulegen und laufe so mit ca. 4:17min/km dahin. Erst als es in die 2., flachere Steigung geht fange ich an Läufer zu überholen. Bei dem nächsten Bergab nutze ich dann wieder die Ideallinie was nach wie vor viele nicht machen (mir unverständlich, bei mir sieht man das sogar in meinem Garmin-Track wie ich direkt laufe! 🙂 ) und kassiere wieder ein paar, werde aber gleichzeitig auch von einem älteren Läufer als ich überholt, der dann ca. 10m vor mir bleibt.

Nach 6km (also 2/3) werden die Beine langsam eine Spur schwerer, der Kopf ist aber noch ganz gut bei der Sache und auf dem Stück parallel zur Schörflinger Bezirksstraße das leicht ansteigt. Im Wald wird es dann nochmal steiler und die Kräfte werden mobilisiert. Ich laufe zwar mehr oder weniger alleine, die Läufer vor mir kommen aber näher (bis auf den einen besagten). Nach der Steigung geht es noch ca. 1,5km flach bis ganz leicht bergab ins Ziel. Hier kann man so richtig laufen lassen. Und das tue ich auch. Dafür sind noch genügend Reserven da und wieder werden einige überholt die schon merklich kämpfen. Auch den älteren Herr kann ich hier überholen, er lässt sich aber nicht abschütteln. Wir fliegen mit 3:53min/km dahin und er schafft es noch ein Äuzerl zuzulegen, mich zurückzuüberholen und 5m vor mir zu bleiben. Hinter uns kann keiner mehr ran und in der Reihenfolge kommen wir auch ins Ziel. Dass er vor mir ist ist mir ziemlich egal, denn mehr habe ich eben nicht mehr drauf gehabt und so ein kleines Duell macht ja auch voll Spaß. Außerdem geht es da ja um nix. 😉

Nach ein paar Sekunden richtig ausschnaufen (war ja doch ein etwas längerer Zielsprint) bin ich auch wieder ansprechbar und dann erstmal froh über die Zeit – 38:04!! Um einiges besser als erwartet und mehr als 4 Minuten unter meiner Zeit vom Vorjahr! Cool! Es geht also richtig was weiter!

Im Ziel kommt dann auch die Sonne raus (was will man mehr?! 🙂 ) und nach dem üblichen Tratschen mit Josef und Gunter sowie Christian die allesamt Bestzeit gelaufen sind (vor allem Christian blieb dabei unter 3o Minuten und insgesamt hinter 2 Profis auf Gesamtrang 3!!) geht es wieder mit dem Rad nach Hause. Fürs Baden im Attersee ist es diesmal leider zu kalt.

Insgesamt einfach extrem lässig zu laufen – ideale Bedingungen, Form voll in Ordnung und Rennen gut eingeteilt dass das Adrenalin einen am Ende richtig ins Ziel fliegen lässt. Von den Endorphinen danach ganz zu schweigen. Eindeutig einer meiner Lieblingsläufe!

2 Kommentare

  1. Pingback: Der beste Freund des Menschen | Andersrad

  2. Pingback: Sch…kalt aber glücklich | Andersrad

Schreibe einen Kommentar

Pflichtfelder sind mit * markiert.


Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.