Yeah I did it! Ich habe meine erste Mitteldistanz gefinished – und das auch noch mit einer für mich durchaus brauchbaren Zeit. Hart wars, sehr sehr heiß wars, leiwand wars, Sinnfrage habe ich mir gestellt, genossen hab ichs und vieles mehr auf meinem Weg in und um Obertrum beim Trumer Tri herum. Hier nun der Bericht bis zum Start.
Mehr als 8 Monate Vorbereitung und Training mit über 400 Trainingsstunden und gesamt 5.800 Kilometern im Wasser, am Rad und in den Laufschuhen liegen hinter mir und ich denke sie haben sich gelohnt.
Selten hatte ich so eine Vorfreude auf einen Wettkampf. Vor den Marathons überwog doch immer die Unsicherheit und Nervosität – doch nicht beim Triathlon! Seit Wochen freute ich mich darauf an den Start gehen zu dürfen und endlich meine erste Mitteldistanz zu machen. Die kürzeren Trias davor im Rahmen des 3er-Cups mit Linz und Steeltownman waren ebenso großartig und ich freute mich darauf ebenso wie ein kleines Kind auf Weihnachten – doch lieber der Reihe nach:
Gemütlich rolle ich von Seewalchen kommend mit dem Rad nach Obertrum hinunter. Natürlich bin ich wieder öffentlich angereist, vermutlich als einziger der knapp 400 StarterInnen auf der Mitteldistanz und ca. 180 AthletInnen auf der Kurzdistanz (plus Mitteldistanz-Staffeln), die Locals ausgenommen. Die 8km von Seekirchen sind zwar nicht gerade flach, aber hetzen musste ich nicht und so ist es quasi gleich ein kleines Aufwärmen für mich als ich kurz vor 7 Uhr die Wechselzone betrete (die Startunterlagen hatte ich schon 2 Tage zuvor abgeholt – natürlich ebenso per Öffi-Anreise 😉 )
Wechselzoneneinrichtung
Die Wechselzone befindet sich auf einem Kunstrasenplatz, der vom nächtlichen Regen noch komplett durchnässt ist und auch ein etwas entferntes Donnergrollen lassen ein paar Zweifel aufkommen ob es heute wirklich so heiß wird wie vorrausgesagt. Doch die Wolken verziehen sich nach und nach und es beginnt warm zu werden. Mein Wechselplatz ist schnell eingerichtet: Olympe hatte ich schon am Vortag mit Gels – 5 Stück, diesmal mit Krepp am Rahmen festgeklebt, damit ich nicht wieder eines davon verliere wie beim Steeltownman – und extra Mantel bestückt (mein hinterer ist leider ziemlich an seiner Haltbarkeitsgrenze wie ich am Vorabend gesehen habe, allerdings wollte ich dann nicht mehr tauschen) sowie das Werkzeug mit Extra-Schlauch hinter dem Sattel befestigt. Ebenfalls sind beide Flaschen (1 Iso, 1 Wasser mit bisschen Salz) in den Halterungen entnahmebereit.
Fürs Laufen liegen diesmal die Saucony Kinvara 5 bereit (ohne Schnellverschluß, auf der Distanz kann ich das verschmerzen), ebenso Socken sowie Kappe und noch 2 Gels für unterwegs.
Ziele und Plan
Ich weiß zwar nicht wie es mir wirklich gehen wird, denn so einen langen Wettkampf (abgesehen von den Brevets, aber die sind einerseits schon wieder so lange her und andererseits war das nur Radfahren und außerdem kein Wettkampf 😉 ) habe ich bisher noch nie absolviert. Dennoch habe ich mir ein paar Gedanken gemacht wie es ablaufen könnte/sollte und welches meine Ziele sind.
Oberstes Ziel ist FINISHEN, nichts wäre frustrierender – deswegen auch Mantel, Schlauch und Mini-Werkzeug am Rad, nur um nicht deswegen aufgeben zu müssen.
Sekundäres Ziel wäre eine Zeit unter 6h. Das müsste auch angesichts meiner Leistungen auf olympischen Distanzen bzw. Halbmarathons etc. doch drinnen sein.
Wenn alles perfekt läuft könnte sogar eine Zeit unter 5:30h herauskommen, aber angesichts meiner Premiere sowie der angekündigten Hitze rechne ich nicht wirklich damit, außerdem will ich doch auch bisschen Genuß dabei haben. Hetzen kann ich dann in 6 Wochen in Zell/See. 😉
Mein Plan sieht wie immer ein eher langsames Schwimmen (bei 24,1° Wassertemperatur gibt es natürlich Neoprenverbot) gefolgt von einem Auf- und Überholen am Rad und beim Laufen vor wie es auch schon bei meinen vergangenen Trias der Fall war.
Also: Schwimmen ca. 40 Minuten
Wechselzone: 6-7 Minuten (der Weg vom Schwimmausstieg ist lang!)
Rad: unter 3h bleiben (=> 30er Schnitt)
Lauf: 1:45 bis 1:50 (bei einer HM-PB von 1:33)
Gesamt: 5:31 – 5:37h
Ernährung
30-45 Minuten vor dem Start gibts noch ein Gel mit etwas Wasser. Nach dem Schwimmen auf den ersten Rad-Kilometern wieder ein Gel und dann ca. alle 45 Minuten noch eines – macht in Summe 5 Gels am Rad. Beim Laufen dann noch eines nach ca. 10 Kilometern oder ggf. noch eines. Gels sind alle von GU – die haben mir noch am besten geschmeckt bzw. fand ich das dickflüssige nicht so schlecht. Letztens hatte ich auch mal eines von High5
Bei Geleinnahme werde ich nur Wasser trinken, zwischendurch am Rad auch Iso bzw. mein Kohlenhydrat-Getränk. Beim Laufen kommt mir nur Wasser und Iso über die Kehle. Mit Cola respektive der enthaltenen Kohlensäure habe ich schon genug schlechte Erfahrungen gemacht und Red Bull habe ich noch nicht ausprobiert.
Soweit mein Plan.
Startvorbereitung
Am Weg zum Startgelände beim Strandbad Obertrum treffe ich noch zufällig kurz Valentin (@hol_val), einen Obertrumer Local mit dem ich letztes Jahr beim Wallerseelauf dabei war, der aber heute nicht am Start ist, dafür aber verspricht auf der Radstrecke Photos zu machen.
Bevor sich der Startbereich füllt und die Wettkampfbesprechung beginnt folgt noch der obligate Barfuss-Dixie-Klo-Besuch und dann schwimme ich mich noch ein paar Minuten lang im wohlig warmen Wasser ein.
Bei der Wettkampfbesprechung gibt es nichts wirklich neues zu hören bzw. was ich nicht schon vorher im Race-Magazin und auf der Website gelesen habe. Das einzige neue sind die Startwellen – 8:30 Start aller Herren (also auch ich), 8:33 die Damen und 8:36 die Staffeln. (Die Kurzdistanz ist erst eine halbe Stunde später dran)
Danach geht es auch schon ins Wasser – der Schwimmstart ist ein Wasserstart mit einer angenehmen und großzügigen Breite – dadurch sind nicht so viele Schwimmer hintereinander und die Startprügelei fällt dadurch hoffentlich aus.
Nur noch 2 Minuten, nur noch 1,5 Minuten, nur noch 30s Sekunden… ich wassertrete bereits irgendwo in der Mitte in der 2. Reihe und dann kommt der Startschuß!
Doch mehr dazu im nächsten Blogeintrag. 🙂
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