Andersrad

gleich und doch verschieden

Linz Halbmarathon 2015

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Mein nominell erster A-Wettkampf 2015 bevor es zum Triathlon weitergeht – eine neue persönliche Bestzeit war quasi Pflicht!Die Bestzeit stand bei 1:34:09 vom Hallstatt-HM letztes Jahr. Und die Vorzeichen waren nicht so schlecht – 3 Minuten schneller in Wels als in 2014 und die Einheiten vom Greif-Plan gingen auch ganz gut von der Hand. Dazu kommen noch jede Menge Rad-Kilometer sowie einiges an Kraft- und Schwimmtraining. Ich kann also sagen ich steh voll im Saft.

Da war nur die Frage worauf ich es anlegen kann bzw. soll. Nur auf Bestzeit (egal wie knapp) oder eher auf eine 1:32er-Zeit die theoretisch drinnen sein könnte?!

Raceday – perfektes Wetter: noch kühl, aber sonnig, kaum Wind. Ich steh im dichtgedrängten Shuttlebus vom Bahnhof zum Start, der noch dazu im Stau steht und gefühlt einmal ganz Linz umrundet. Wäre ich doch lieber zu Fuß gegangen. Nur das nutzt mir jetzt nichts. Zum Glück geht es dann doch einmal wieder weiter und ich komme 20min vor Startbeginn bei der Tabakfabrik an. Schnell zum Brucknerhaus gegangen, Kleiderbeutel abgegeben und wieder retour zum Start gleichzeitig warmgelaufen. Passt. 5min vor dem Start dränge ich mich in die Menge in meinem Block (1:30-1:45) und kurz darauf geht es zu „Tagen wie diesen“ von den Toten Hosen auch schon los. Wie immer finde ich das Gefühl am Start so unbeschreiblich wenn in der Masse die Nervosität auf tolle Stimmung trifft und die Vorfreude auf einen schnellen Lauf aufkommt. Schade dass es diesmal durch die Bus-Verzögerung nur relativ kurz war.

Die ersten Kilometer auf der Autobahn muss ich aufpassen, dass ich nicht zu schnell loslege. Denn ganz sicher bin ich mir dann meiner potentiellen Leistung doch nicht. Der letzte lange Lauf >20km liegt schon 3 Wochen zurück. Außerdem trau ich nicht ganz der angezeigten Pace auf meiner Uhr. Ich stoppe jeden Kilometer manuell und dadurch schwankt es zwischen 4:14 und 4:40min/km. Irgendwie geht es relativ locker aber die Angst vor den letzten 3 Kilometern ist da. Deswegen wieder Handbremse gezogen.

Relativ schnell und unspektakulär geht es weiter und ich bin schon bei Kilometer 14. Die Beine gehen nach wie vor gut, doch hinsichtlich der Zeit bin ich nicht mehr sehr zuversichtlich, habe insgesamt schon leider zu viel vertändelt. Km 15 ist aufgrund der Labe noch ein 4:30er, doch  dann wird die Handbremse gelöst und ab gehts. Die Pace geht auf 4:22 bis sogar auf 4:13 am letzten km hinunter und auch wenn es am Ende dann doch schon schwerer wird (gerade die gepflasterte Landstraße hinauf) komme ich relativ locker mit einer 1:33:21 ins Ziel – PB!!

Doch irgendwie will nicht so recht Freude aufkommen. Zu sehr habe ich das Gefühl nicht „alles“ gegeben zu haben. Denn ich hätte sicher noch einige Kilometer weiter laufen können.

Jetzt ein knappes Monat später habe ich mehr und mehr das Gefühl dass es einfach ein zu dem Moment perfekter Lauf war. Und Luft nach oben ist auf jeden Fall noch! Nach den Triathlons geht im Herbst vielleicht nochmal was (sofern ich nicht wieder mein obligates Herbst-Tief habe). Und wenn nicht dann, dann eben erst 2016! Sub90 here I come!

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