Andersrad

gleich und doch verschieden

Wenn der WK nebensächlich wird: Gmunden Tri OD 2021

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Nach den ersten Wettkampf-Tests in den letzten Wochen stand dieses Wochenende die erste wirkliche Bewährungsprobe für mich in Gmunden am Programm: am Samstag die olympische Distanz und am Sonntag die Sprintdistanz.

Für die olympische waren es Wetterbedingungen wie ich sie gerne habe (auch wenn sie nicht unbedingt die schnellsten sind): kaum Wind und gut warm mit 25-30°C.

Das Schwimmen im 19,6°C warmen bzw. kühlen und relativ glatten Traunsee (Neopren war natürlich erlaubt) verlief nicht gerade berauschend aber auch nicht schlecht. Ungewohnt war nach fast 2 Jahren mal wieder die „Waschmaschine“ eines Massenstarts zu erleben. Vermisst habe ich sie nicht. Erst gegen Ende der ersten (von 2) Runden fand ich meinen Rhythmus und nach einem kurzen Landgang war ich in der 2. in den Schultern aber schon relativ müde. Die 27:41 wären für 1,5km gar nicht so schlecht, es muß aber kürzer gewesen sein, denn das habe ich post-corona-bedingt derzeit leider nicht drauf.

Dank des neuen Neo bin ich beim Wechsel wieder superschnell und geh voll motiviert auf die 40km-Radrunde. In den vielen Steigungen (gerade zu Beginn) kann ich bereits einige andere RadfahrerInnen einsammeln – auch wenn es bei den Bergabpassagen teilweise wieder umgedreht wird. Dafür bin ich einfach zu leicht bzw. fehlen mir die Absolut-Watt.
Aber es rennt. Von der Intensität her bin ich aber in etwa dort wo ich ich letztens in Wels bei der Sprintdistanz war – also bei der doppelten Distanz wohl Harakiri-Modus. Aber die Beine wollen und das muß man ausnutzen. 🙂

Gegen Ende der Radstrecke kurz vor der Abfahrt im Gsperr hinunter zum Seebahnhof passiert mir dann leider ein fatales (aber nicht für mich) Mißgeschick: es ist leicht abschüssig und ich bin sicher mit mindestens 40km/h unterwegs als plötzlich von links ein Eichhörnchen auf die Straße schießt. Es ist schon knapp an meinem Vorderrad vorbei – und ich möchte gerade aufatmen – als es stoppt, sich umdreht (einen kurzen Blickkontakt inklusive) und wieder retour laufen möchte. Es hat keine Chance. Ich erwische es mit dem Hinterrad und höre und spüre auch jetzt immer noch das Knirschen. Der Blick zurück (immer noch bei voller Fahrt) zeigt auch, dass es dort noch liegt. Dadurch passe ich aber nicht so auf die Straße auf und komme rechts von dieser ab und muß durch kniehohes Gras fahren und versuche sanft ohne zu starke Lenkbewegungen wieder auf die Straße zurck zu kommen. Es gelingt und nach ca. 50m in der Botanik bin ich zurück im Rennen. Die Konzentration ist aber durch die Gedanken an das arme Tier völlig dahin.

Die ganze Laufstrecke drehen sich die Gedanken darum und ich überlege auch kurz den Wettkampf vorzeitig zu beenden. Dann wäre es aber auch ganz umsonst gewesen dass das Tier stirbt. Ich mache also weiter.

Derart abgelenkt starte ich das Laufen viel zu schnell, da ich einerseits nicht auf die Uhr schaue und die Körperwahrnehmung auch getrübt ist. Die erste der beiden Laufrunden an der Traun entlang geht noch, die zweite wird eher zur Qual und die Pace von anfangs 4:10min/km geht auf 4:35min/km hoch. Immerhin schaffe ich es nicht komplett einzugehen. Ich wünsche mir aber nur mehr dass es wieder vorbei ist, da es nun auch schon relativ heiß ist.

Nach 2:23:56h ist es dann doch geschafft. Platz 59 (von 167) gesamt und 19 von 40 in der AK sind aber heute nur Nebensache bei diesem an und für sich tollen Bewerb. R.I.P. :‘-(

 

Fotocredits: Dominique Roshardt

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