Andersrad

gleich und doch verschieden

Steeltownman 2019 aka Geriatrie-Triathlon

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Nach 3 Jahren habe ich es wieder retour an den Schauplatz meines ersten Triathlons geschafft – dem Steeltownman am Pichlinger See bei Linz. Die Sprintdistanz verläuft seit meinem Debut 2014 zwar auf geänderter Strecke, trotzdem hat sie von ihrem Reiz auf mich nichts eingebüsst…

Die letzten beiden Jahre wäre ich zwar auch gerne wieder gestartet, es ist aber immer etwas dazwischen gekommen. Doch heuer im Rahmen des von mir geliebten 3er-Cups stehe ich wieder am Start (die anderen beiden Stationen waren vor 3 Wochen Linz OD und kommend noch der Trumer Triathlon über die Mitteldistanz).

Neu ist neben der geänderten Streckenführung auch die Aufteilung in 2 separate Läufe. Zuerst starten alle AthletInnen gleich und über 40 (wo ich leider bereits auch dazu zähle), danach alle unter 40. Grund ist einfach der mehr AthletInnen zum Rennen zuzulassen, da es hier und da doch recht eng sein kann.

Das Wetter meint es einigermaßen gut – es ist trocken (und bleibt es auch obwohl ein wenig Regen angesagt war) bei ca. 25°C, dafür aber recht windig. Dadurch sind die sonst anwesenden Badegäste am See nur spärlich vertreten.

Nach einigem hin und her bin ich wieder alleine mit den Öffis unterwegs (die Family wär sonst zum Baden mitgekommen, war ihnen dann aber auch zu unsicher). Bei der Radfahrt vom Linzer Hauptbahnhof zum See verliere ich dabei leider einen meiner Flip Flops (und finde ihn bei der Rückfahrt auch nicht mehr wieder), ansonsten verläuft die Fahrt ganz angenehm.

Im Gegensatz zu Linz muß man nicht extrem lange vor dem Start schon vorort sein: Bike-Check-In ist um 13h, Start um 14h – früher ist nicht nötig.

Das Einrichten der Wechselzone geht fix vonstatten und bereits eine Viertelstunde später sitze ich schon wieder draußen und warte auf den Start bzw. vorher die Wettkampfbesprechung. Neopren muß ich auch keinen anziehen – der Pichlinger See hat angenehme 26°, ist also wärmer als die Luft.

Los gehts

Gut aufgewärmt warte ich links relativ weit vorne hinter einer Luftsäule windgeschützt auf den Startschuß. Nach selbigem ist für einen Sprint relativ wenig Getümmel, da das Feld sehr in die Breite gezogen ist.  Es gilt nun 2 kurze Runden über je 375m mit einem kurzen Landgang dazwischen zu schwimmen.

Ich komme gut in den Rhythmus hinein, finde immer wieder Wasserschatten und sogar bei den Bojen habe ich erstaunlich viel Platz. Trotzdem bin ich auf der 2. Runde dann wieder froh bald festen Boden unter die Füße zu bekommen.

Die Schwimmzeit selbst ist eigentlich nicht so toll: nur 14:57min – allerdings ist da ein Teil vom Schwimmausstieg eine Böschung hinauf mit drinnen und ich bin auch ca. 80m mehr geschwommen als das Soll. Wie genau das ist ist wieder die andere Frage. Trotzdem ergibt das in meinem Ü40-Geriatrielauf den 25. Zwischenrang von 101 StarterInnen. Also grundsätzlich nicht so schlecht. 🙂

Beim Wechsel habe ich kleine Probleme mit meinem Helmband – der Helm ist bereits am Kopf aber das Band scheint irgendwie verdreht zu sein. Trotz der kleinen Verzögerung kann ich beim Wechsel 2 weitere Starter überholen. Wechselzeit: 46s.

Ab geht die Post

Beim Radaufstieg und danach verliere ich weitere wertvolle Sekunden, da ich zuerst nicht richtig AUF den Schuh hinaufkomme um hineinzuschlüpfen und danach auch nicht so gut in den Schuh hineinkomme. In Kombination mit einer minimalen Steigung und Gegenwind ein zäher Beginn.

Danach geht es besser und ich nutze die erste von vier Runden für eine schnelle Besichtigung der Radstrecke: wie scharf sind die Kurven, wo ist guter/schlechter Asphalt?

Auf der 2. Runde werde ich schneller und es ist auch noch nach wie vor nicht so viel andere RadfahrerInnen zum Überholen. Aber was mich noch viel mehr wundert ist dass ich selber so gut wie gar nicht überholt werde. Nur 2 andere Fahrer ziehen an mir vorbei, am 2. bleibe ich aber im erlaubten Abstand bis zur 2. Wechselzone dran.

Die Durchschnittsgeschwindigkeit geht konstant nach oben obwohl jetzt deutlich mehr los ist und ich einige andere FahrerInnen überhole bzw. überrunde. Mit 37,6km/h Durchschnitt geht es zum zweiten Mal in die Wechselzone. Ohne den 3 scharfen Kurven pro Runde wo man nachher doch wieder ganz schon beschleunigen muß wären 38km/h sicher auch drinnen gewesen.

Mit meiner Zeit von 32:31min muß ich mich aber auch nicht beklagen, ist ja immerhin der 9. Radsplit und ich mittlerweile auf Rang 13 vorgekommen. Nach einem schnellen Wechsel von gerade mal 36s (obwohl ich relativ langsam durch die Wechselzone laufe) und zeitgleich der schnellsten Wechselzeit in diesem Rennen (im anderen sind einige schneller) bin ich zu Beginn der Laufstrecke sogar schon auf Platz 9 vorgekommen!

Möglichst langsam sterben

Diese Position merke ich auch selbst im Rennen, denn da es eine Wendepunktstrecke am See ist (2x zu durchlaufen) kann ich vom Führenden aus gut mitzählen wie ich im Rennen liege. (was ich nicht weiß ist dass ich da in der AK sogar auf Platz 4 liege!)

Den Lauf starte ich extrem schnell mit einer Pace von ca. 3:55min/km am ersten halben Kilometer – dann schraube ich sicherheitshalber etwas zurück, auch weil ich merke dass ich das nie bis zum Ende durchhalten kann. Trotzdem geht es mit ca. 4:12min/km dahin.

Auf der ersten Runde überholen mich leider 2 andere Läufer – einen von ihnen kann ich bei der Labe zurücküberholen bevor er mich auf der 2. Runde dann endgültig abschüttelt.

Kurz vor dem Ziel taucht dann noch ein weiterer Läufer vor mir auf der in Griffweite ist. Ich versuche zu beschleunigen, doch leider schaffe ich es nicht mehr vor der Ziellinie an ihm vorbeizugehen – 10m weiter und ich hätte ihn gepackt. Dafür werde ich selbst (sowie der vor mir laufende) aber leider noch überholt: hinter mir hat einer zum Zielsprint angesetzt wo ich nicht mehr kontern kann.

Somit ergibt das gesamt statt einem möglichen 10. dann „nur“ den 12. Rang – trotzdem ist das aber ein extrem tolles Ergebnis für mich! Die Zeit von 1:10:02 ist ebenso großartig, die 3 Sekunden schmerzen nur kurz. Der 21. Laufsplit von 21:09min ist ebenso voll in Ordnung.

Wenn ich noch den nachherigen unter40-Lauf dazurechne habe ich insgesamt Platz 37 unter 222 AthletInnen belegt (nur eine Sportlerin war schneller), in der AK werde ich 6 – so gut wie noch nie!

Überhaupt sind die Splits recht ausgewogen: 25. – 9. – 21. (gesamt mit unter40: 71. – 23. – 56.). Natürlich ist das Schwimmhandicap noch immer da, aber es wird wie schon beim Linztriathlon bemerkt stetig kleiner. Ich hoffe das setzt sich in Obertrum und Podersdorf so fort!

Fazit

Wieder mal ein klasser Bewerb! Gerade durch die Aufteilung stellt sich ein super Rennfeeling ein, wenn man mal in Sichtweite der Top10 ist und meine eigene Leistung war mit der deutlichen PB auch durchaus ansprechend. Ich hoffe das kann ich auf die nun kommenden langen Wettkämpfe auf der Mittel- und Langdistanz so mitnehmen…

P.S.: ach ja – eine Verwarnung habe ich mir auch eingefangen (hat aber zum Glück keine weiteren Konsequenzen): kurz vor ende der ersten Laufrunde wurde ich angepfiffen weil meine Startnummer nach hinten gerutscht ist. Für meinen Geschmack relativ kleinlich ausgelegt von einem der mit mir gemeinsam in der LTO-Schulung gesessen ist… aber gut, ist ja nix schlimmeres aka Penalty passiert.

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