Andersrad

gleich und doch verschieden

Warterei galore beim Indoor Steeltownman!

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Zum 2. Mal in meiner sportlichen Laufbahn wagte ich mich an einen Aquathlon über 400m schwimmen und 3km laufen. Eine Premiere war es jedoch dass alles drinnen stattfand: das Schwimmen auf der 50m-Bahn im Olympiazentrum auf der Gugl in Linz, das Laufen auf der 200m-Bahn in der nebenan befindlichen Tips-Arena. Letzteres wäre angesichts des sonnigen Frühlingswetters sicher auch draußen möglich gewesen, aber das weiß man halt vorher leider nicht…

Spannend am Bewerb war auch dass im Gegensatz zu einem normalen/herkömmlichen Duathlon/Triathlon die Teilbewerbe nicht unmittelbar aufeinander folgten, sondern getrennt absolviert wurden. Der abschließende Lauf wurde dabei mit den Rückständen vom Schwimmen als Gundersen-Bewerb (wie zB in der nordischen Kombination) absolviert, dh alle paar Sekunden wurde ein oder mehrere Starter losgelassen. Als schneller Wechsel war das aber kein Vorteil für mich, denn so muß ich alles „ehrlich“ herausschwimmen bzw. laufen. 😉

Beim Schwimmen hatte jede/r SchwimmerIn eine ausreichend breite Bahn zur Verfügung, sodass nicht gekreiselt werden mußte. In der Praxis hieß das dass man sich zu dritt eine klassische, durch Leinen getrennte Bahn teilt. Ich schwamm auf einer Seite an der Leine und stieß dabei immer wieder mal an der Leine an: mal mit dem Fuß und des öfteren mit der Hand.

Obwohl ich nach dem Wasserstart (kein Startsprung erforderlich, alle starteten an der Wand) natürlich gleich einmal zu schnell wegkraulte fand ich danach ein gutes Tempo und war mit 6:32min und neuer persönlichen Bestzeit über 400m durchaus zufrieden. Im fast 40-köpfigen Erwachsenen-Starterfeld reichte das zwar nur zu Rang 21, aber um die Platzierung geht es ja nur sekundär und es war mir auch vorher bewusst, dass ich in dem kleinen Feld wohl eher weiter hinten platziert sein würde.

Blöd daran war jedoch dass das Laufen auf 2 separate Läufe mit maximal 20 Startern aufgeteilt wurde und ich somit den Lauf der langsameren Schwimmer als erster und somit als Gejagter eröffnen durfte. 2s schneller beim Schwimmen und ich wäre als letzter vom anderen Lauf gestartet. Für die Zeiten wäre es egal gewesen, aber die Rolle des Jägers gefällt mir besser als die des Gejagten, da kann ich mich mehr pushen…

Der Lauf selbst war dann kurz, knackig und hart – mein Ziel von einer Pace unter 4:00min/km konnte ich mit 3:56min/km und gesamt 11:47min auf den 15 Runden dann aber schaffen, auch wenn ich Ziel damit zu kämpfen hatte meinen Mageninhalt drinnen zu lassen (es gelang zum Glück). Zeitlich konnte ich in Summe dann noch einen anderen Läufer überholen (in meinem Lauf wurde ich aber von 2 Läufern überholt, scheinbar war ich aber schneller als 3 andere) und beendete den Aquathlon als gesamt 20. bzw. 4. der AK (von 4…) – Luft nach oben ist jedenfalls noch da, mal schauen ob ich heuer diese Pace auch noch auf längeren Distanzen halten kann, das wäre eigentlich das Ziel…

Die Veranstaltung selbst war an sich gut organisert und einfach mal zur Abwechslung was anderes, ein Manko ist lediglich die viele Warterei: durch die vielen Kinder- und Jugendklassen (fast 300 StarterInnen!!) muss man zuerst einige Stunden auf den Schwimmstart warten und danach noch ein 2. Mal fast ebenso lange auf den Laufstart – da geht für gerade mal 20min Wettkampf-Zeit leider der ganze Tag drauf… Um halb neun morgens bin ich von daheim weg, um 19:00 bin ich wieder daheim gewesen. (Zusätzlich hat sich vor dem Laufen auch wohl bedingt durch das föhnige Wetter ein Kopfschmerz aufgebaut, der nicht gerade angenehm war, beim Laufen aber etwas wegging.)

Ich habe aber keine wirklich bessere Idee wie man das Programmstraffen könnte: am besten ist wenn man nah daneben wohnt und somit dazwischen heim gehen kann. Eine Alternative wären Hängematten oder ähnliches in der Tips-Arena aufzustellen, dann könnte man sich zumindest dazwischen mal hinlegen und ausrasten. Nur so als kleiner Tipp am Rande. 😉

Ob ich hier wieder am Start stehen werde kann ich jetzt noch nicht sagen, der WK selbst gefällt mir jedenfalls – gerade so im Winter ist es ganz nett auch mal was Triathlon-ähnliches zu machen und auch mal zu sehen wo man tempomäßig so steht. Bei dem drumherum ist es aber vielleicht sinnvoller einfach bei einem kurzen Laufbewerb an den Start zu gehen um zu checken wo man gerade so steht…

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