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gleich und doch verschieden

Kaiserwetter beim Kaiserlauf

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Nur noch 3 Wochen bis zum München Marathon – der ideale Zeitpunkt im Rahmen meines 3:45h-Plans von Herbert Steffny einen Test-Halbmarathon mit einer Zielzeit von 1:46h zu absolvieren…

Am Tag zuvor noch einen kurzen Lauf in stömendem Regen absolviert, kommt am Renntag nach und nach die Sonne hervor und es sind perfekte Laufbedingungen – nicht zu heiß, nicht schwül, sondern herrlich angenehm.
Beim Einlaufen kann ich gleich einmal den ersten kleinen „Erfolg“ verbuchen – ich bin schneller als die beiden Kenianerinnen, die späteren Siegerinnen der Damenwertung. 😉

Entgegen meinen bisherigen Gewohnheiten stelle ich mich relativ weit vorne auf und lasse mich zu Beginn nur geringfügig zu einem höheren Tempo verleiten – die ersten 2km in je 4:45min/km, danach geht es mit den geplanten 5:00 weiter. Natürlich werde ich da noch oft überholt, aber das kümmert mich und mein Pace nicht :-).
Die Strecke ist sehr schön zu laufen nach einigen Kilometern durch den Wald Richtung Süden kommt der für mich optische Höhepunkt – der Wendepunkt kurz vor Lauffen über die rauschende und schäumende Traun ist einfach genial!

Nach der ersten Labe bei km8 sind auch die leichten Stiche in meinem rechten Knie verschwunden und langsam merke ich dass da mehr gehen kann. Ich ziehe also das Tempo leicht an und beginne die vor mir liegenden LäuferInnen langsam zu überholen. Bei km 12 werfe ich wie geplant kurz vor der Labe mein Gel ein (da ich schon 2 Tage in Bad Ischl bin weiß ich zum Glück wo die Labe sein wird) und kann es mit Wasser runterspülen. Nach 14km fühlen sich die Beine immer noch gut an und ich denke gerade darüber nach was meine Twitter-Timeline im Vorhinein zum Kaiserlauf meinte: „zu eckig“, „eng“, „selektive Strecke“, etc. Also ich weiß nicht was die alle haben – ist doch total schön zu laufen bisher!

Nachdem mir Wolfgang Stabauer – Sieger der diesjährigen Willis Runningtour  – auf seinen bereits letzten 2 Kilometern entgegengekommen ist muss ich aber umdenken: es geht über die Ischl und dahinter geht es ein paar hundert Meter relativ steil bergauf. Das war nun unerwartet, denn ein wenig beginne ich schon das Tempo zu spüren.

Anschließend geht es die Ischl entlang auf einem sehr schmalen in Richtung Wolfgangsee wo gerade mal ein Läufer Platz hat. Überholmöglichkeiten sind zwar Mangelware, dennoch zwicke ich mich hie und da ein einem vorbei um nicht tempomässig zu versauern, denn die Beine sind zwar schon ein bisschen schwerer, wollen aber noch flitzen. Tempo ist mittlerweile seit km 11 unter 5min/km!!

Nach 16,17km nehme ich bei der dortigen Labe ein Iso-Getränk und habe kurz darauf wieder Magenprobleme – zwar nicht so extrem wie in Linz, aber schon auch tempohemmend. Nach 2km habe ich es aber überwunden und kann nochmal zulegen – und wie! Die letzten beiden Kilometer fliege ich regelrecht dahin und laufe unter 4:30min/km!!

Im Ziel bin ich dann etwas erstaunt – 1:43:30! Die Zeit von Linz also tatsächlich deutlich verbessert, und zwar um fast 14 Minuten – und noch dazu 1,5 Minuten unter der vorgegebenen Zielzeit.

Diesmal ist wirklich alles aufgegangen – und auch die darauffolgenden Tage bin ich erstaunlich gut drauf, nur ein kleiner Muskelkater in den Oberschenkeln, bei weitem nicht so gewaltig wie in Linz. München kann kommen.

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