Andersrad

gleich und doch verschieden

Genuß und Ärgernis

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Wenn schon ein Lauf stattfindet, der mehr oder weniger direkt um das eigene Haus herumgeht, dann muss ich da doch einfach mitlaufen – kurz gesagt war es auch sehr schön zu laufen (weil ich fast die ganze Strecke kannte) – nur den Ärger am Ende hätte ich mir lieber gespart…

Doch mal lieber der Reihe nach.

Der Vöckla-Ager-Uferlauf über 11,5 km stand gestern an. Leider konnte ich aufgrund der Fußverletzung im Juni nicht einmal 20km trainieren… Die Form ging somit leider etwas denn Bach hinunter bzw. wäre sicher um einiges besser gewesen – aber egal.

Da es sehr schwül, aber zum Glück nicht mehr so extrem heiß wie die letzte Woche war (ca. 27°, davor waren es deutlich über 30° gewesen) stand ich nun erstmal mit meinem neuen ärmellosen Laufshirt am Start (hatte ich aber natürlich vorher schon mal eingelaufen), sicher keine Entscheidung zu meinen Ungunsten.

Die Strecke kannte ich bis auf einen kleinen Teil von meinem normalen Trainingsprogramm – denn bei der Erkundung dieses kleinen Teils hatte ich mich 2 Tage zuvor leider, ähem, verlaufen…

Zusammen mit ca. 100 anderen Läufern und -innen stand ich nun am Start. Dieser war gemeinsam mit dem zeitgleich stattfindenden Hobbylauf über 4km. Vom Start weg fand ich schnell mein eigenes Tempo und konnte mich auch ganz gut bremsen um nicht schon zuviel Pulver zu verschiessen. Als Ziel hatte ich mir eine Zeit von ca. 1h vorgenommen – das wäre vor der Verletzung sicher kein Problem gewesen, nun war ich mir aber nicht sicher pb ich mit dem Tempo klarkam, da ich ja keine Tempoläufe mehr gemacht hatte. Umso erfreulicher war dann die erste km-Durchgangszeit – 5:07min. Würde also genau passen. Auf den nächsten Kilometern wurde es besser – ich hielt einen guten 5min-Schnitt und konnte sogar auf km6 trotz der Labe auf eine Gesamtzeit unter 5min/km kommen. Zusätzlich konnte ich den Lauf richtig genießen – ich nahm die Umgebung um mich sehr gut war, lächelte und bedankte mich bei den anfeuernden Zuschauern mit einem Winken – insgesamt also ein herrlicher Lauf!

Leider fing es aber ab der Labe an mit mir bergab zu gehen. Immer wieder Seitenstechen und ein sich ausbreitendes Trägheitsgefühl machten das Laufen schwerer. Und gerade dann auf der meiner Behausung nächst gelegenen Strecke (Lippeweg bzw. Straße von Neuwartenburg nach Eiding) – wo ich im Grunde jeden Stein kenne – kam dann der „Einbruch“ und ich war auf den Kilometern 8-10 nur mehr mit bis zu 6min/km unterwegs.

Zum Glück konnte ich mich mit dem  Ziel vor Augen noch einmal erfangen, ab km10 nochmal zulegen und sogar ein paar Läufer die ich die ganze Zeit in meinem Blickfeld gehabt hatte überholen. Vielleicht half da auch der leichte Regen, der nun einsetzte. Vor allem das letzte Bergstück vor dem Ziel (von der Brücke über die Ager hinauf zur Hauptschule) flog ich regelrecht (inkl. Überholen von 2 Leuten) hinauf – die nötige Rumpfkraft war also vorhanden. 🙂

Die letzten Meter bis ins Ziel waren dann ebenfalls noch sehr flott, doch trotz den schnellen letzten 2 Kilometern dann die Ernüchterung im Ziel – 1:00:08h für die 11,5km! Verdammte 9 Sekunden. Das war nun wirklich nicht nötig. Die wären locker drinnen gewesen.

Somit blicke ich mit einem lachenden Auge auf den trotz Verletzung im Vorfeld sehr schönen, genussvollen Lauf zurück, habe aber gleichzeitig eine Träne im anderen wegen der vermaledeiten 9 Sekunden.  Doch genau diese werden mich nun wohl noch mehr für das Marathon-Training anstacheln. Ich hoffe nur ich übertreib das Training nicht wieder…

 

P.S.: Auch mein Sohn Theo hat erstmals bei dem Kinderlauf der 6-+7-Jährigen mitgemacht – wie zu erwarten ist er es zwar etwas zu schnell angegangen sodass ihn am Ende ein paar andere überholt haben, er war aber doch sehr stolz auf seine erlangte Medaille. Und Spaß hat es ihm genauso wie dem Papa gemacht. Was will man mehr… 🙂

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