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gleich und doch verschieden

Schwimmtraining – wenn es nur so einfach wäre

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Schon lange hatte ich mir vorgenommen als Ausgleichstraining und ein bisschen mit einem Auge auf einen möglichen  Triathlon schwimmen zu gehen. Außerdem hört und liest man ja immer auch von dem positiven Gesundheitsaspekt bzw. dem Nutzen für den ganzen Körper und nicht nur auf wenige Muskelbereiche wie bei anderen Sportarten. Doch den Beginn des eigenen Trainings hatte ich mir doch ein wenig anders vorgestellt…

Die Vorraussetzungen sind hier grundsätzlichen nicht so schlecht. Auf meinem täglichen(Arbeits-) Weg zum Bahnhof fahre ich immer im Vöcklabrucker Hallenbad vorbei. Dabei fiel mir schon seit längerem auf, dass bereits wenn ich in die Arbeit fahre bereits Leute im Becken ihre Bahnen ziehen. Doch ich ging nicht davon aus, dass das Bad um diese Zeit allgemein offen ist, sondern vielleicht nur für ausgewählte Personen oder Gruppen.

Bei näherer Recherche (sprich einmal auf der Homepage nachgesehen) stellte sich heraus, dass das Bad an Wochentagen Dientstag bis Donnerstag von 6:30 bis 8:00 Uhr zum Frühschwimmen geöffnet ist – perfekt also für mich, da ich Sport am liebsten morgens ausübe und abends meist zu müde bin bzw. es nicht schaffe mich nach dem Heimkommen und Essen noch einmal aufzuraffen.

Auch von den Tarifen her ist es akzeptabel – für eine Jahreskarte war die Motivation dann doch noch zu gering bzw. ging ich davon aus diese nicht ausreichend ausnutzen zu können – man weiß ja doch nicht was noch kommt. Doch es gibt hier auch Wertkarten mit einem bestimmten Guthaben zu einem günstigen Preis und die 3 Jahre lang aufgebraucht und auch weitergegeben werden können. Kurzum ideal. Denn wenn das Training doch nichts für mich wäre könnten wir als Familie das Guthaben ja doch noch immer beim Baden gemeinsam verbrauchen.

So,  nun habe ich es geschafft – es ist 6:30 und ich bin im Foyer des Schwimmbades zum Training – doch keine Menschenseele weit und breit zu sehen. Soll ich nun einfach reingehen oder nicht?
Nach 2 Minuten warten kommt zufällig wer bei einer Tür hinaus und klärt mich auf, dass nachher zu zahlen ist (gut zu wissen!) – somit steht dem Training nichts mehr im Wege.

Im Wasser sind bereits einige SchwimmerInnen unterwegs. Ich reihe mich zwischen den eher der „badenden“ Fraktion der älteren Schwimmer rechts im Becken und den sportlicheren auf der linken Seite dazwischen ein und beginne in dem 25m-Becken mit einer Brustlänge.

Uff, damit hätte ich nicht gerechnet – bereits auf der ersten Länge habe ich mit dem Luftholen Probleme und schaffe es mit Müh und Not auf die andere Seite des Beckens. Anscheinend sind die >10 Jahre seit dem letzten Mal richtig schwimmen doch nicht so ganz spurlos an mir vorübergegangen…
Immerhin, die 2. Länge geht schon etwas besser. Und nach und nach werden die Bewegungen auch schon etwas runder. Doch dann packt es mich doch einmal und ich möchte etwas kraulen probieren – Resultat: die Probleme das andere Beckenende zu erreichen waren noch größer als auf der ersten Brustlänge. Doch während es beim Brust recht schnell in eine angenehme Schwimmökonomie kommt, ist beim Kraulen einfach nicht mehr drinnen als gerade einmal eine Länge und dann wieder einer laaangen Pause von ein paar Brustlängen bis zum nächsten Versuch. Mit den diversen Technikübungen fürs Kraulen über die ich mich im vorhinein eingelesen hatte brauchte ich gar nicht erst beginnen…

Aber gut – Rom wurde schließlich auch nicht an einem Tag erbaut. Und ich war auch nicht mit dem Gedanken ins Becken gestiegen sofort alles perfekt machen zu können – aber dass es so schwierig werden würde, damit hatte ich nicht gerechnet.

Trotz allem sind am Ende der Schwimmstunde 66 Längen a 25m zusammengekommen, davon waren vielleicht 3 gekrault und der Rest Brust. Die Geschwindigkeit ist natürlich noch unter aller Sau, aber das ist einstweilen eh nur ein maximal tertiäres Ziel. Vorrangig ist der Ausgleich zum Radfahren und Laufen, sowie der Spaß an der Schwimmbewegung – und das hatte ich! Sodass ich mich schon sehr auf die nächste Einheit nächste Woche freue!

P.S.: noch 2 Tipps und Anregungen für die nächsten Male:

  • die Schwimmbrille meiner Tochter ist nur bedingt für mich geeignet! Die ist einfach zu eng! 😉
  • unter Wasser mit der Nase kurz aufziehen, weil es einen darin kitzelt ist unter Wasser keine ideale Taktik! Ebenso wenig wie ein kurzer Huster.

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