Genau jenes hatte ich nach meiner ersten Ausfahrt mit meinen neuen Spikereifen (Schwalbe Winter).
Denn im Dezember konnte ich 2 Mal etwas unfreiwillig den Untergrund genauer betrachten – einmal in einer spiegelglatten Kurve, ein ander Mal auf einer ganz normalen aufgrund des Eises leicht holprigen Geraden.
Bisher kam ich ja ganz gut mit meinen Standard-Tourenreifen zurecht, selbst auf Eis und Schnee nahezu profillos. Dabei fühlte ich mich auch relativ sicher, denn dort wo es glatt sein konnte traf ich so gut wie nie einen Autofahrer und kam auch nie zu Sturz.
Doch die oben beschriebenen Erlebnisse sowie die verschiedenen Berichte rund um Spikes haben mich dann doch bewogen es einmal selbst austesten zu wollen. Außerdem kann es nicht schaden, wenn die eigene Sicherheit erhöht wird.
Doch welches Modell soll man auswählen? Nachdem ich den Großteil meiner Winterwege doch auf geräumten Straßen zurücklege war für mich klar, dass ich nicht die Extrem-Winter-Editionen der Reifenhersteller benötige, sondern die abgespeckten Versionen ausreichen. Letztendlich fiel meine Wahl auf die Schwalbe Winter mit der halben Spike-Anzahl wie die Schwalbe Marathon Winter – auch aufgrund der leichteren Erhältlichkeit im Gegensatz zu den Nokian.
Das Warten auf das Paket mit den Reifen war dann schon etwas ungut, da bereits Bedingungen herrschten wo ich sie gut hätte brauchen können. Doch zum Glück kamen sie dann doch noch rechtzeitig – puh, also nicht umsonst für diesen Winter gekauft. Der Wunsch gut bereift durch die Gegend zu kurven war dann doch größer als der innere Schweinehund spät abends nach dem Heimkommen von der Arbeit noch in die kalte, dunkle Garage zu gehen und die Reifen aufzuziehen.
Denn bereits am nächsten Morgen konnte ich sie gut brauchen und hatte im Vergleich zu meinen bisherigen Reifen das Gefühl wie auf Schienen zu fahren statt hochkonzentriert zwar zügig aber doch herumzueiern. Der Untergrund war dabei eine feste Schneeschicht mit stellenweise Eis. Das dabei entstandene Sicherheitsgefühl reichte schon beinahe an eine Fahrt auf normalem Asphalt heran. Nur in ganz engen Kurven war ich doch ein wenig vorsichtiger.
Was ich vorher gelesen habe und hinsichtlich der Erwartungen auch bestätigen kann:
Wenn der Schnee weicher und es sulzig wird bringen sie natürlich nichts – dafür bringt die Profiltiefe mehr.
Ebenso ist der Rollwiderstand auf Asphalt ein klein wenig höher und das Laufgeräusch ist etwas lauter.
Trotzdem bereue ich den Kauf bis jetzt überhaupt und frage mich warum ich nicht schon früher Spikes verwendet habe, denn der Mantelwechsel ist ja auch keine Hexerei…
Wer noch mehr über verschiedene Winter-Reifentypen wissen möchte sollte die Seite von Peter White Cycles ansehen (englisch) – dort sind die verschiedenen Modelle und noch etwas Hintergrundwissen sehr gut beschrieben! Kann ich nur empfehlen!
Pingback: Leider (noch) kein Winter-WAW-Erlebnis :-( | Andersrad
Pingback: Radfahren im Schnee |
Pingback: Winterausrüstung beim bike2work |