Andersrad

gleich und doch verschieden

(Schuh-)Neuland und Markentesting

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Wer läuft der braucht Schuhe. Ich bin an und für sich eher ein markentreuer Mensch wenn ich was gefunden habe das passt, bei Laufschuhen allerdings probiere ich aber vor allem in letzter Zeit auch gerne mal aus. Bzw. ist das hier so ein kleiner Abriss welche Schuhe ich bisher schon getragen habe bzw. wie gut oder schlecht sie mir gefallen haben.

Primär Brooks

Am Beginn meiner Lauf“karriere“ (mehr als unter Anführungszeichen setzen kann man das ja nicht!) hab ich einfach irgendwelche Schuhe genommen die ich für sonstige Freizeitaktivitäten hatte. Ich glaube es waren Adidas, weiß es aber nicht mehr genau. Meine ersten richtigen auch für diesen Zweck gekauften Laufschuhe (2007 oder 2008) waren Brooks Glycerine, nicht funkelnigelnagelneu, sondern welche die nach 1 Mal tragen zurückgegeben wurden und somit billiger waren. Zufällig die selbe Marke wie meine danach erworbenen Brooks Pure Cadence (ebenfalls schon 1 Mal getragen). Ab da blieb ich weitestgehend Brooks treu. Ich fühlte mich einfach wohl darin. Deswegen kamen dann auch nach und nach die Pure Cadence 2 und Pure Connect 2 (2 Paar) dazu. Mit all diesen habe ich Training und Wettkämpfe bestritten und fast immer ein gutes Gefühl dabei gehabt, sodass ich mir um die Schuhe keine weiteren Gedanken machen musste. Die Haltbarkeit war ebenso super, bis auf den Connect sind hier durchaus 1000km möglich:

  • Pure Cadence: 1017km
  • Pure Cadence 2: 926km
  • Pure Connect 2: 680km (noch aktiv, aber nicht mehr lange)
  • Pure Connect 2: 273km (noch aktiv)
  • Ravenna 5: 1123km

Gerade die letzteren, die Ravenna 5 waren im letzten Jahr mein perfekter Begleiter für die langen Läufe. Das Außenmaterial sah beim Aussondern auch noch nahezu perfekt aus, nur die Dämpfung hat mittlerweile doch schon etwas nachgelassen. Deswegen habe ich mir doch letztens erst gleich das Nachfolgemodell Ravenna 6 geleistet! 🙂

In einem Abverkauf habe ich im Sommer 2015 auch wieder Pure Cadence 1 erstanden, allerdings gefallen sie mir nicht mehr ganz so gut wie früher, trotzdem habe ich in denen auch schon wieder 323km zurückgelegt.

Im Neuland

Das gute Gefühl bei den langen Läufen konnte ich leider bei den Asics GT-2000 von 2013 nicht spüren. Obwohl ich mit ihnen in München meinen ersten Marathon gelaufen bin. Irgendwie fühlte es sich immer zäh an. Kann sein, dass das auch nur mit den langen Läufen selbst zusammenhing, aber es war ganz anders als mit den Pure Cadence oder den Ravenna. Wir haben einfach nicht zusammengepasst. Gehalten haben sie aber sehr gut – waren auch 1059km und jetzt nutze ich sie noch für die Gartenarbeit, das Obermaterial sieht noch immer fast so  aus wie neu, nur etwas schmutziger!

Ebenso nicht zufrieden bin ich mit den Salomon Speedcross 3, die ich auf der Münchner Marathonmesse gekauft habe. Seit damals (13.10.2013) sind bei denen gerade einmal 151km zusammengekommen. Gut, ich lauf die meiste Zeit auf Asphalt und Schotter und brauche deswegen nicht unbedingt Trailschuhe. Aber wenn ich sie trage gehen da nicht viel mehr als vielleicht 15-20km bevor ich Blasen bekomme und es unangenehm wird. Vielleicht sind sie auch eine Spur zu klein oder ich komm mit dem vergleichsweise hohen Aufbau der Schuhe im Vergleich zu den doch eher minimalistischeren aus der Brooks Pure-Serie nicht zurecht. Für Schnee und Eis und Gatsch nehme ich sie dann doch immer wieder mal her, allerdings nicht für schnelle Qualitätseinheiten.

War ich in den Jahren 2013 und 2014 (also am Beginn meines ernsthaften Lauftrainings) abgesehen von dem Asics und Salomon-Ausreißer recht Brooks-treu habe ich letztes Jahr und auch bereits heuer einige neue Marken in mein Laufschuhprogramm aufgenommen. Nicht weil ich mit Brooks nicht zufrieden war, nein ganz im Gegenteil, sondern einfach nur aus Neugierde wie sich andere Marken und Modelle anfühlen. Man weiß ja nie.

Angefangen hat es im Frühling 2015 mit einem Spontankauf der Saucony Kinvara 5. Die Kinvaras hatte ich schon lange im Blickfeld, schließlich haben schon einige Läufer meiner Twitter-Timeline von denen geschwärmt. Obwohl ich mit denen meinen wohl schwächsten Halbmarathon ever gelaufen bin (noch langsamer als bei meiner HM-Premiere 2013 in Linz!!!). Aber gut, das war im Rahmen der Mitteldistanz in Obertrum und hatte andere Gründe als die Auswahl der Laufschuhe!
Ich liebe die Kinvaras bei Tempoläufen und Intervallen und überlege auch ernsthaft sie beim Salzburgmarathon einzusetzen. Die bisherigen 335km liefen einfach toll.

Ebenfalls neu in meinem Laufschuhstall sind seit Sommer 2015 die Adidas Adios Boost, erstanden in einem Adidas Outlet Store wo ich eigentlich nur mit K1 auf der Suche nach einer Weste war (Klassiker). Diese fühlen sich auch prinzipiell gut an, sind aber doch im Vorderfuß-Bereich relativ schmal, weswegen ich ihnen noch nicht ganz traue sie auch bei einem Marathon einzusetzen. Ich muss sie einfach mal auf einem Longjog antesten. Bei den verschiedenen Trainingseinheiten, auch bei Tempoläufen, gingen sie aber über insgesamt 170km gut und auch schnell.

Der neueste Neuzugang sind Zoot Solana. Von Zoot wollte ich schon länger unbedingt einmal welche probieren. Schließlich ist Zoot primär eine Triathlon-Marke und die Bekleidung finde ich bis jetzt geradezu ideal für mich und liebe meinen Zweiteiler regelrecht für die Wettkämpfe. Warum dann nicht auch mal die Schuhe ausprobieren?!
Der erste Auslauf war allerdings noch nicht so der Knaller, wobei das aber auch mit meinem bei diesem Regenerationslauf generellen Erschöpfungszustand zusammenhängen kann. Aber nach gesamt 22km kann und will ich mir da noch kein Urteil bilden.

Ausblick

So, das heißt nun dass ich aktuell folgende 8 Paare im aktiven Einsatz habe:

  • Adidas Adios Boost
  • Brooks Pure Cadence 1
  • 2x Brooks Pure Connect 2
  • Brooks Ravenna 6
  • Salomon Speedcross 3
  • Saucony Kinvara
  • Zoot Solana

Deswegen muss ich nun wieder einige Zeit warten bis ich ergänzen kann, denn die meisten Schuhe haben noch nicht so viele Kilometer drauf… 🙁

Mizuno, New Balance, Newton, Inov-8, On und Co. müssen also wohl noch etwas warten. Mein Schuhschrank (und meine Frau) finden das auch.

Und die Brooks mag ich nach wie vor sehr gern. 🙂

 

P.S.: Die klassischen Sportschuhmarken möchte ich irgendwie NICHT ausprobieren. (Gut, Adidas war hier die Ausnahme, hat aber bei Laufschuhen aber in meinen Augen auch einen guten Ruf.) Nike und Puma sprechen mich jedoch überhaupt nicht an, das ist gefühlsmäßig einfach nicht deren Bereich. Vielleicht ist es aber nur ein Vorurteil, das mir jemand entkräften möchte.

P.P.S.: Generell sind Laufschuhe und die entsprechenden Geschmäcker etwas sehr subjektives. Wenn es für den einen nicht passt sind gerade manche Paare für jemand anderen das Nonplusultra und umgekehrt. Also alles nicht zu ernst nehmen.

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